Künstliche Knochen besser verstehen

02.09.2019

Neue Prüfkammer ermöglicht Simulation der Vorgänge im Körper

Interdisziplinär zum Erfolg: Bianca Bertulat, Tom Engler, Anne Martin und Professor Matthias Oechsner (v.li.).

Teams aus den Fachbereichen Maschinenbau und Biologie der TU Darmstadt beobachten das Wachstum von Zellen auf Knochenimplantaten. Für diesen Zweck haben sie eine spezielle Prüfkammer entwickelt, die manchen Tierversuch überflüssig machen soll.

Hüft- und Kniegelenke aus Titan, Wirbelkörper aus Kunststoff und andere Knochenimplantate haben schon viele Patienten von Schmerzen befreit. Manche Träger solcher Endoprothesen aber leiden unter Komplikationen, etwa wenn der künstliche Knochen nicht richtig einwächst. „Was nach der Implantation genau im Körper passiert, ist noch unklar“, sagt die Materialwissenschaftlerin Anne Martin vom Institut für Werkstoffkunde am Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt. Zusammen mit ihrem ehemaligen Kollegen Markus König und Forschenden aus dem Fachbereich Biologie um Bianca Bertulat hat sie ein Modellsystem entwickelt, das die ersten Tage nach dem Einsetzen eines Knochenimplantats simulieren soll.