PMP-Mitglieder erfolgreich bei DFG-Anträgen zu „Funktionalen Papieren“: DFG fördert Paketantrag (PAK 962) sowie Einzelanträge mit ca. 3 Millionen Euro über drei Jahre.

02.04.2018

Die DFG fördert das Forschungspaket „Geometrische und Chemische Struktur funktionaler Papiere“, in dem 7 Teilprojekte gemeinsam Grundlagenforschung zu Funktionalen Papieren in den nächsten 3 Jahren ausführen.

Prof. Biesalski

Darüber hinaus fördert die DFG für den gleichen Zeitraum weitere 5 Einzelprojekte, die sich dem gleichen Themenbereich zuwenden. Die 11 Forscher an der TU Darmstadt, unterstützt durch 2 Kollegen aus Freiburg und aus Grenoble haben sich jetzt zu einem Verbund zusammengeschlossen, um langfristig Papierforschung vom Materialverständnis zur Produktinnovation voranzutreiben.

In den Teilprojekten des Verbunds, in dem 14 Doktoranden und 2 Postdoktoranden arbeiten werden wird als übergeordnetes Ziel skalenübergreifen-des Wissen generiert, um das bisher weitgehend ungenutzte Potential von Papier als Funktionsmaterial weitreichend zu erforschen. Dabei werden die Teilprojekte sich folgenden Kernfragen zuwenden:

  • Wie lässt sich eine Hochorientierung der Fasern im Papier einstellen und lässt sich eine Orientierung der Fasern im Weiteren auch durch externe Stimuli schalten?
  • Wie wirken sich Faserorientierung und Funktionalisierung auf mechanische Eigenschaften von Papier aus und wie verhalten sich funktionalisierte Papiervliese in Gegenwart von Flüssigkeiten?
  • Lassen sich Polymere als funktionale Module so in die Porenstruktur einbringen, dass sie Pa-pieren elastisch-verformbare Eigenschaften verleihen, chemisch stabile Papiervliese zugänglich sind oder nach Umwandlung auch thermisch stabilisierte, Papier abgeleitete Materialien resultieren?
  • Lässt sich die Funktionalisierung von Papierfasern mit Polymeren skalenübergreifend mittels Modellsystemen besser verstehen?
  • Welche Designprinzipien müssen bei der Polymermodifikation von Papieren und bei einer ther-mischen Umwandlung beachtet werden, um die zuvor genannten Eigenschaften zu erhalten?
  • Lassen sich bei experimentellen Arbeiten durch theoretische Modelle solche Designprinzipien begleiten und im Idealfall voraussagbar machen?

Aus PMP nehmen an dieser Initiative folgende Wissenschaftler als PI teil:

Markus Biesalski (Sprecher), Hans-Joachim Kleebe, Regine von Klitzing (Cosprecherin), Ralf Riedel, und Bai-Xiang Xu.